In der DDR fanden sich in der Nachkriegszeit günstigere Verhältnisse, entsprechend gering fiel das Wohnungsbauvolumen aus, es betrug 1950 nur ein Viertel der Aufwendungen, die in der Bundesrepublik pro Einwohner geleistet wurden, in den 1980er Jahren waren es 65 %. Die Wohnraumzählung von 1981 wies 6.6 Mio. Wohnungen aus, die durchschnittlich von 2.5 Personen bewohnt wurden. Allerdings waren die Wohnungen in der DDR durchweg kleiner als im Westen (durchschnittlich 58 m² in der DDR gegenüber 78 m² in der BRD). Überalterung des Wohnungsbestandes, schlechte Ausstattung und hoher Reparaturbedarf machten zudem große Investitionen erforderlich. Obwohl zwischen 1971 und 1989 rd. 386 Mrd. Mark für den Bau von Wohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen und zum Erhalt der alten Bausubstanz aufgewendet wurden, blieb der schlechte Bauzustand der Wohnungen Dauerthema.
bei der Erstellung von Wohnraum wird unterschieden zwischen öffentlich gefördertem (Sozialer Wohnungsbau), steuerlich begünstigtem, und frei finanziertem Wohnungsbau. In den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg ging es im früheren Bundesgebiet bei der Versorgung mit Wohnraum vor allem um ein quantitatives Problem: Kriegszerstörungen und der Zustrom von Vertriebenen und Flüchtlingen belasteten den Wohnungsmarkt. Bei der Wohnungszählung von 1950 wurde ermittelt, daß in den 10.1 Mio. erhalten gebliebenen Wohnungen durchschnittlich 4.7 Einwohner lebten. Mit einer Neubautätigkeit von rd. 500,000 Wohnungen jährlich wurde bis 1968 ein Wohnungsbestand von 19.3 Mio. erreicht. Damit kamen durchschnittlich 3.0 Einwohner auf eine Wohnung. Die Zunahme verlangsamte sich in den 1970er/1980er Jahren. Bei der Volkszählung 1987 wurden 25.3 Mio. bewohnte Eigentümer- und Mietwohnungen festgestellt (2.4 Einwohner pro Wohnung). In den 1990er Jahren wurde ein erheblicher Wohnungsmangel deutlich; die Gründe hierfür sind zu
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